Am vergangenen Freitag gab die Firma Locomore bekannt, dass sie auf die Einrichtung einer eigenen Verbindung im Fernverkehrsnetz verzichte. Demnach werden die Fahrten zwischen Hamburg und Köln, die eigentlich ab August angeboten werden sollten, auf nächstes Jahr verschoben.
Zuvor hat die französische Staatsbahn SNCF, die eine Verbindung von Straßbourg nach Frankfurt und Hamburg nach Köln anbieten wollte und schon im Fahrplan integriert war, ihr Angebot zurückgezogen. Eine Sprecherin der SNCF argumentierte damit, dass der Zeitrahmen den die DB Netz AG, als Betreiber des Schienennetzes, aufgestellt hat zu eng bemessen sei.
Das Streckenvergabesystem der DB steht schon seit längerem im Fokus der Kritik. Die Mitbewerber vermuten, dass durch solches Verhalten seitens der Bahn bewusst eine Verzögerung des Konkurrenzeintritts bewirkt werden soll.