Lanzarote. Die Kanareninsel Lanzarote erhält eine weitere Attraktion.
Schon lange ist das spanische Eiland im Atlantik bei Sonnenanbetern beliebt, nun wartet die Tourismusdestination mit versunkener Kunst in Form eines „Museo Atlántico“ auf. Dahinter verbergen sich mehr als 300 Skulpturen, die auf dem Meeresboden aufgestellt werden sollen.
Unterwassermuseum
Bei den Figuren des Künstlers Jason deCaires Taylor handelt es sich um die Nachbildungen realer Menschen, die vor der Küste in 15 Metern Tiefe versenkt werden sollen. Die Eröffnung des ersten europäischen Unterwassermuseums wird für Januar 2017 anvisiert. Ab dem März kommenden Jahres können jedoch schon einzelne Werke im Museum für zeitgenössische Kunst MIAC-Castillo de San José in der Inselhauptstadt Arrecife begutachtet werden.
Die Skulpturen zeigen Menschen, die alltäglichen Dingen wie Lesen oder Selfie-Schießen nachgehen. Das endgültige Okay für das Projekt kam im November, in den kommenden Monaten geht es nun ans Eingemachte. Die Betonfiguren werden vor der Playa Las Coloradas nahe Playa Blanca verankert.
Projekt mit Naturschutzgedanken
Die Fläche misst rund 400 Quadratmeter und nicht nur für Taucher und Schnorchler einen Besuch wert: dank des klaren Wassers soll das „Museo Atlántico“ ebenfalls vom Boden eines Glasbootes sichtbar sein. Übrigens hat das Projekt auch einen Naturschutzgedanken: die Werke Taylors dienen als künstliche Riffe. Neue Tier- und Pflanzenarten könnten sich ansiedeln, so die Hoffnung.