Frankfurt. Humor hilft uns die Widrigkeiten des Lebens gelassener hinzunehmen, er beruht auf unlogischem Denken hat zuweilen einen ungewissen Ausgang und einen positiven Effekt auf unsere Gesundheit: denn er stärkt das Gefühl der Gemeinschaft- und ein guter Witz hat dieselbe Wirkung wie guter Sex auf unsere Gesundheit. Grund genug um dem Caricatura Museum Frankfurt einen Besuch abzustatten, denn auch hier gibt es viel zu lachen. Das Museum für Komische Kunst gehört zur Museumsfamilie des Historischen Museums Frankfurt und des Kinder Museums Frankfurt. Die Mutter-Institution Caricatura wurde 1984 als gemeinnütziger Verein in Kassel gegründet, um die dauerhafte Würdigung dieser Kunst zu etablieren und zu dokumentieren, wird auch in Frankfurt seit April 2000 eine eigenständige Abteilung ‚Caricatura‘ im Historischen Museum in Frankfurt betrieben. Das umgebaute Leinwandhaus am Weckmarkt 17 wurde am 01. Oktober 2008 eröffnet und ist nur einen Steinwurf vom Dom und Römer in der Altstadt Frankfurts entfernt. Bestehend aus mehr als 7.000 Originalen der Künstler sowie rund 3,500 Zeichnungen verschiedener Karikaturisten, weist das Museum den höchsten Humorgehalt der Weltmuseumslandschaft weit und breit auf.
Alle Zeichnungen der Humoristen und Karikaturisten sind auf drei Ebenen des Museums verteilt, neben einer Dauerausstellung mit Werken aus der berühmten Frankfurter Neuen Schule, die nach einer bestimmten Zeit wechselt, sowie dem altbekannten Stern-Cartoonisten Loriot, werden auch Werke der aktuellen Stern Karikaturisten ausgestellt, die seit dem 10. November bis zum 12. März 2017 im Museum zu sehen sind.
Hier werden die Werke als auch die Cartoonisten aus dem Stern: Tetsche, Haderer und Mette vorgestellt. Der Besucher bekommt einen tiefen Einblick in die Arbeitsweise der verschiedenen Cartoonisten und wird Zeuge des Kreationsprozesses.
Neben den amüsanten Zeichnungen der Humoristen findet sich im EG eine interessante Hörstation des ehemaligen Chefredakteurs der Satirezeitschrift Titanic, Thomas Gsella. In Prosa und Gedichten verhüllt kommentiert dieser, die uns aktuell bekannten Weltmenschen und das dazugehörige Weltgeschehen, alles geschickt, humorvoll, reimend erzählt und zum Ohrenschmaus verpackt serviert!
In der Dauerausstellung, die bis zum 14. Mai 2017 im Museum zu sehen ist, finden wir die Gründer von Pardon und Titanic (der deutschen Satirezeitschrift) und somit die Begründer der Neuen Frankfurter Schule: F.W. Bernstein, Robert Gerhardt, Clodwig Poth, Hans Traxler und F.K. Waechter, die damit Frankfurt zur Hauptstadt der Satire machten.
Wer einen dieser zeitgenössischen Akteure einmal hautnah erleben will, der hat am Dienstag, den 22. November 2016 um 20:00 Uhr die einmalige Gelegenheit dazu, denn an diesem Tag kommt Til Mette im Rahmen der ‚sternBilder‚ Ausstellung zum Künstlergespräch nach Frankfurt. Informationen zum Eintritt, Öffnungszeiten, Anfahrt und noch mehr zum Lachen finden sich auf der Webseite des Caricatura Museum Frankfurt http://caricatura-museum.de/. ao