Der Low-Cost Carrier Ryanair streicht rund ein Drittel seiner Flüge von Frankfurt-Hahn. Als Grund gibt das Unternehmen die neue Ticket-Steuer an. Damit wird der Flugbetrieb der Billig-Fluglinie im Hunsrück im nächsten Jahr deutlich reduziert.
Ab Sommer 2011 fliegt Ryanair nur noch 45 statt 54 Ziel an. Dies gab die Airline jetzt bekannt. Die Anzahl der wöchentlichen Flüge von Hahn aus werde von derzeit 532 auf dann 382 gesenkt. Bereits im Januar gibt man die Route in die Bundeshauptstadt Berlin auf. Die Maßnahmen haben weitreichende Konsequenzen: unter anderem gehen allein bei Ryanair 150 Arbeitsplätze verloren. Spekuliert wird weiterhin über einen Wegfall der Verbindungen ab Bremen und Weeze. Hier gebe es aber noch keine Entscheidung, so Ryanair. Begründet werden die Streichungen der Flugverbindungen mit der von der Bundesregierung angekündigten Luftverkehrsabgabe.
„Die Nachfrage nach Flügen ist vom Preis der Flüge abhängig“, sagte Ryanair-Manager Michael Cawley. Im Rahmen des Kürzungspakets will die Bundesregierung 2011 eine Steuer einführen, die sich in der Höhe an der Entfernung orientiert. Im Inland und auf europäischer Kurzstrecke werden für jeden Passagier, der von einem deutschen Flughafen startet, acht Euro berechnet. Auf Mittelstrecken bis 6000 Kilometer werden 25 Euro fällig, auf Langstreckenflügen 45 Euro.