Die Low-Cost-Carrier Ryanair droht damit, dem Standort Deutschland den Rücken zu kehren. Die britische Billig-Airline reagiert damit auf die Steuerpläne der Bundesregierung. Diese plant ab dem Jahre 2011 rund eine Milliarde Euro mehr Einnahmen aus dem Luftverkehr zu generieren. Dies berichtet das Nachrichtenportal pressetext.
Jeder Kurz- und Langstreckenflug soll den Plänen der Regierung nach mit 13 beziehungsweise 26 Euro besteuert werden. Sollte die Fluggebühr eingefordert werden, will der Airline-Chef Michael O’Leary die deutschen Standorte in benachbarte Länder wie Holland umziehen. „Die Abgabe ist nicht sinnvoll und Ryanair wäre davon stark betroffen“, sagt Jürgen Pieper, Analyst bei Metzler Equities gegenüber dem Nachrichtenportal pressetext. In den Niederlanden war die Steuer eingestellt worden: dieses Beispiel zeige, dass die Mehreinnahmen die negativen Folgen für den Staatshaushalt nicht aufwiegen, so der Experte.
Im schlimmsten Fall würden die deutschen Flughäfen neben den Airlines auch Passagiere verlieren. Eine solche Zusatzabgabe bilde eine große Verlustgefahr, da die Kosten auf die Passagiere abgewälzt werden. Auch wenn die Passagiere viele Extrakosten gewöhnt sind – eine Zusatzabgabe mehr dürfte vielen Reisenden missfallen.