Risikogebiete nach Inzidenz nicht mehr aussagekräftig

Die Einstufung vieler Reiseländer als Hochrisikogebiet von deutscher Seite hat bisher zu vielen Reiseeinschränkungen geführt. Vor allem Familien mit Kindern waren davon betroffen. Aber mit der Neuanpassung für Hochrisikogebiete wird sich dies nun bald ändern.

Paar am Strand

Hochrisikogebiete sollen neu definiert werden

Reisebeschränkungen gab es in den vergangenen zwei Jahren zuhauf. Doch nach und nach werden diese, dank guter Impfquoten und anderer Schutzmaßnahmen, aufgehoben. Nun setzt sich ein weiterer Beschluss seitens der Ministerpräsidenten der Bundesländer für mehr Reisefreiheit ein.

Laut der aktuellen Beschlussvorlage soll der Inzidenzwert, der über die Einordnung eines Landes zum Hochrisikogebiet entscheidet, hochgestuft werden. So sind sich die Ministerpräsidenten der Länder einig darüber, dass – in Hinblick auf die derzeit hohen Inzidenzen in Deutschland sowie die ansteckendere Omikron-Variante – eine Einstufung als Hochrisikogebiet von Ländern mit einer Inzidenz über 100 ungerechtfertigt sei.

Die damit einhergehenden Beschränkungen im Zuge der Corona-Einreiseverordnung seien unangemessen. Aus diesem Grund fordert unter anderem Markus Söder, Bayerns Ministerpräsident, nur Länder mit einer Corona-Neuinfektionsrate merklich über 1.000 als Hochrisikogebiet einzuordnen.

Neu-Anpassung der Hochrisikogebiete soll Familienurlaub erleichtern

Eine der größten Konsequenzen für Einreisende aus Hochrisikogebieten war die Quarantänepflicht für Ungeimpfte gleich nach der Ankunft in Deutschland. Diese stellte besonders für Familien mit unter 12-jährigen Kindern einen großen Umstand dar, da diese nur selten geimpft sind. Aus diesem Grund fordert der Deutsche Reiseverband (DRV) eine rasche Umsetzung der Neuregelung.

Laut Dirk Inger, Hauptgeschäftsführer des DRV, würde die Neuanpassung für Hochrisikogebiete die Reisefreiheit wesentlich vergrößern. Derzeit ist unter anderem die Türkei als Hochrisikogebiet eingestuft, obwohl die Inzidenz hier deutlich unter 1.000 liegt. Dies sei angesichts der aktuell hohen Neuinfektionsrate in Deutschland, laut Inger, nicht sinnvoll.

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