Rheinland Pfalz protestiert gegen Ticketabgabe

Das Bundesland Rheinland Pfalz beabsichtigt, gegen die seitens der Bundesregierung beschlossene Luftverkehrssteuer vor Gericht zu ziehen. Wie Landeswirtschaftsminister Hendrik Hering (SPD) der Zeitung „Handelsblatt“ kürzlich verraten hat, sei man entschlossen, die Klage durchzuführen.

 

Im Bundesland Rheinland Pfalz befindet sich der Flughafen Frankfurt-Hahn, seines Zeichens das deutsche Drehkreuz des Billigfliegers Ryanair. Erst vor kurzem kündigte ebendieser Flugbetreiber an, rund 30 Prozent der gegenwärtige Flüge am Airport Frankfurt-Hahn zu streichen. Diese rapide Entscheidung begründete er mit der Ticketabgabe. Diese ist Teil des Sparpakets, welches die Bundesregierung Deutschlands beschlossen hat. Nach Ansicht Herings sei es ebendiese Ticketsteuer, die maßgeblich „zu einer klaren Beschädigung des Standorts“ beitrage.So erwarte man weitaus höhere finanzielle Schäden, als die diejenigen die aktuelle Gutachten bereits jetzt attestieren.

 

So soll die Einführung der Ticketabgabe zu einer zusätzlichen Haushaltsbelastung von insgesamt 500 Millionen Euro führen. Befürwortet der Bundestag die geplante Ticketsteuer, wird ebendiese ab dem 1. Januar des kommenden Jahres auf alle Flüge erhoben werden. Für Kurzstreckenflüge bedeute dies einen zusätzlichen Kostenfaktor von acht Euro. Mittel- und Langstreckenflüge werden jeweils mit 25 Euro und 45 Euro besteuert. Es sei zu erwarten, dass eine Großzahl der Reiseveranstalter und Fluggesellschaften die Steuer direkt an den Kunden weitergeben wird.

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