Reisebuchung: Online-Anteil bei Pauschalreisen legt 2020 zu

Die Welt wird immer digitaler. Das spürt auch die Reisebranche. Im Rahmen einer aktuellen Analyse der Buchungszahlen stellte TUI Deutschland fest, dass sich der Online-Anteil beim Vertrieb von Pauschalreisen im Jahr 2020 erhöhen wird.

Sonnenuntergang am Strand
Die Pleite von Thomas Cook zieht den Ruf von Pauschalreisen in Mitleidenschaft. (Symbolbild)

Positive Prognosen trotz Imageschaden

Hinsichtlich des Trends, online zu buchen, nahm sich TUI Deutschland die aktuellen Buchungszahlen vor. Das Unternehmen kommt zu dem Schluss, dass sich der Online-Anteil beim Vertrieb von Pauschalreisen im Jahr 2020 auf dem deutschen Reisemarkt auf rund 40 Prozent erhöhen wird.

Laut TUI-Vertriebschef Hubert Kluske sei dann aber auch bald das Maximum erreicht. Er geht davon aus, dass nicht mehr als 50 Prozent des Pauschalreisegeschäfts über Online-Plattformen abgewickelt werde. Laut ihm werde eine Sättigung einsetzen, die bei etwa bei der Hälfte erreicht sei.

Dennoch bedeutet diese Auswertung, dass das Pauschalreiseangebot 2020 online umfassend genutzt werden wird und zudem zulegt. Denn aktuell liegt der Anteil der online verkauften Pauschalreisen laut verschiedener Marktforschungsauswertungen bei rund 34 Prozent.

TUI erklärt, aktuell mit einem Anteil von 22 Prozent aufwarten zu können. Bevor das Thomas Cook-Desaster seinen Lauf nahm, hätte der Anteil der online verkauften Pauschalreisen beim inzwischen insolventen Reiseveranstalter bei 32 Prozent gelegen.

Haben Pauschalreisen eine Zukunft?

Nach dem Aus von Thomas Cook kam vielfach die Frage auf, ob Pauschalreisen eine Zukunft haben. Hier kommen verschiedene Unternehmen zu unterschiedlichen Schlüssen. Gefährlich werden könnte dem Pauschalreiseangebot vor allem die aktuelle Lage aufgrund der Thomas Cook-Pleite. Immer lauter werden die Rufe nach 100 prozentiger Absicherung der Kundengelder, was die Reiseveranstalter und damit letztlich auch Urlauber ordentlich zur Kasse bitten würde. Hier werden erst die kommenden Monate oder gar Jahre zeigen, ob sich Reiseunternehmen überhaupt noch leisten können, Pauschalreisen anzubieten.

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