Besonders die Tourismus- und Reiseindustrie leidet unter der gegenwärtigen Finanzkrise und den hohen Energiepreisen. Bei den Fluglinien ist eine Entspannung jedoch „unabhängig von der Konjunkturentwicklung der nächsten Monate mittelfristig nicht in Sicht“, meinen die Unternehmensberater von Deloitte.
Dies berichtet das Nachrichtenportal pressetext. Als Hauptgrund wird der Einbruch bei Geschäftsreisenden angeführt. Bislang galt das Segment Business Class als „Cash Cow“ der Industrie. „Mit den Einnahmen, die in der Economy-Klasse gemacht werden, konnten die etablierten Airlines auch vor der Krise kaum überleben. Das meiste Geld wurde schon immer mit der Business Class verdient“, erläutert Torsten Heun, Deloitte-Partner Corporate Finance gegenüber pressetext.
Die Tourismusindustrie müsse neue Zielgruppen erschließen, so der Experte. Mittlerweile engagiert sich etwa eine Reihe von Premium-Anbietern zumindest anhand von Beteiligungen im Billig-Segment, das noch vergleichsweise glimpflich durch die Krise steuert. So entscheiden sich gerade Geschäftskunden immer häufiger für preiswerte Flüge. „Um als Fluglinie dennoch einen Hauch von Premium anbieten zu können, wird die Economy-Klasse von einigen Airlines etwa durch eine Premium-Economy-Klasse mit größerem Sitzabstand aufgewertet“, erklärt Heun.