Rätselhaftes Fischsterben in Oder: Ostsee-Urlaub in Gefahr?

Das massenhafte Fischsterben in der Oder stellt Behörden und Experten derzeit vor ein großes Rätsel. Bislang wurde die Ursache dafür noch nicht geklärt. Da die Oder als Grenzfluss zwischen Polen und Deutschland in die Ostsee mündet, stellen sich nun Viele die Frage, ob ihr Ostsee-Urlaub gefährdet ist. Wir klären auf.

Ostseebäder auf Usedom sind durch Oder-Katastrophe bisher noch nicht gefährdet. (Bild: Zinnowitz auf Usedom)

Ist Hitzewelle für Oder-Katastrophe verantwortlich?

Erstmalig wurden vor zwei Wochen zahlreiche tote Fische bei Breslau, einer polnischen Großstadt, entdeckt. Hier bahnt sich die Oder ihren Weg weiter in Richtung Norden bis zum Stettiner Haff, wo sie schlussendlich in die Ostsee mündet. Damit könnten bestimmte Badestellen am Stettiner Haff und an der nahegelegenen Urlaubsinsel Usedom gefährdet sein.

Wenngleich Experten die Ursache für das massenhafte Fischsterben noch nicht ergründet haben, konnten sie zumindest einige Aspekte ausschließen. Weder Quecksilber und andere Schwermetalle noch Pestizide konnten in dem Oder-Wasser nachgewiesen werden. Spekuliert wird jedoch, ob die derzeitige Hitzeperiode und die damit einhergehenden Niedrigwasserstände ursächlich sein könnten. Festgestellt wurden zudem veränderte PH-Werte und ein zu hoher Salzgehalt im Oder-Wasser.

Tourismus Ostsee: Ölsperren sollen Ausdehnung der Naturkatastrophe verhindern

Damit die Fischkadaver nicht ins Stettiner Haff, dem Mündungsbereich der Ostsee, gelangen, haben hiesige Behörden zusammen mit der lokalen Feuerwehr bereits Ölsperren aufgestellt. Das Durchdringen möglicher Schadstoffe verhindern diese allerdings nicht. Aus diesem Grund haben Behörden für einige Badestellen am Stettiner Haff in Mecklenburg-Vorpommern eine Warnung ausgesprochen. Betroffen sind:

  • Neuwarper See in Rieth
  • Stettiner Haff in Vogelsang-Warsin
  • Stettiner Haff in Ueckermünde
  • Stettiner Haff in Mönkebude
  • Stettiner Haff in Grambin
  • Stettiner Haff in Altwarp-Siedlung
  • Stettiner Haff in Altwarp-Dorf

Laut Steffi Lemke, die als Umweltministerin in Deutschland tätig ist, würden hier fortlaufend Wasserproben genommen und geprüft.

Auswirkungen auf die Ostsee

Aktuell seien die deutschen Ostseestrände, laut Expertenmeinungen, noch nicht in Gefahr. Das Baden sei hier nach wie vor erlaubt. Für den Tourismus an der Ostsee besteht diesbezüglich derzeit also noch kein Problem.

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