Mit dem Sandbox-Programm hat sich Thailand bereits schrittweise wieder für den internationalen Tourismus geöffnet. Nun will das südostasiatische Land mit der Legalisierung von Cannabis den Tourismus weiter ankurbeln. Ist Thailand bald das Amsterdam von morgen?
Touristenboom durch legalisiertes Cannabis?
Kanada, Uruguay und die Schweiz haben Cannabis bereits ganz oder teilweise legalisiert. Nun will Thailand mit einer teilweisen Entkriminalisierung von Marihuana als erstes asiatisches Land hinterherziehen. Wird der Tourismus in Thailand bald von Partytouristen und Cannabis-Konsumenten bestimmt?
Einen kleinen Unterschied zwischen dem Kraut, das high macht, und dem in Thailand legalisierten Cannabis gibt es jedoch. So möchte das begehrte Urlaubsland mit der Liberalisierung vordergründig kranke Menschen ansprechen, die THC zur Verbesserung ihrer Gesundheit einnehmen wollen. Nach Angaben eines Vertreters der thailändischen Gesundheitsbehörde soll es sich bei dem legalisierten Cannabis lediglich um ein Marihuana-Produkt mit einem sehr geringen THC-Gehalt handeln, das nicht „high“ mache. In sogenannten Cannabis-Cafés können Urlauber in Thailand das heilsame Dope ab sofort konsumieren.
Bereits in den Jahren 2018 und 2019 kam es in Thailand zu einer teilweisen Lockerung des Betäubungsmittelgesetzes, indem der Anbau und Verkauf von medizinischem Cannabis legalisiert wurde. Nun soll auch der Konsum dieses besonderen Cannabis-Extrakts erlaubt sein. Der Behördenvertreter Thailands erhoffe sich mit dieser tourismuspolitischen Kehrtwende einen Touristenboom, so wie er noch vor der Pandemie in dem Land vorherrschte.
Thailand gilt derzeit als das einzige asiatische Land, in dem der Anbau und Konsum von Cannabis teilweise erlaubt ist. Somit könne das Reiseland von einem Alleinstellungsmerkmal und einer damit einhergehenden größeren touristischen Nachfrage profitieren, so der Behördenvertreter.
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