Die Diskussion um den Klimawandel hat auch das Thema Nachtzüge wiederbelebt. Nachdem das Netz über Jahre hinweg verkleinert oder ganz abgeschafft wurde, wird es nun wieder ausgebaut. Ende 2021 sollen einige neue Strecken dazukommen.
Nachtzug-Strecken in Europa sollen verstärkt ausgebaut werden
Wer in Deutschland mit dem Nachtzug reisen möchte, schaute lange Zeit in die Röhre. Die Deutsche Bahn beendete das Thema Nachtzüge im Jahr 2016, weil es sich für den Konzern als nicht wirtschaftlich genug herausstellte. Auch aktuell ist der Nachtzug für viele Reisende in Europa keine Option, denn das Streckennetz ist nicht weitläufig auf den Einsatz von Nachtzügen ausgelegt. Ende 2021 soll sich das grundlegend ändern.
Die Deutsche Bahn (DB), die Österreichische Bundesbahn (ÖBB), die Société nationale des chemins de fer français (SNCF) und die Schweizerische Bundesbahnen (SBB) haben sich während der europäischen Verkehrsministerkonferenz in dieser Woche darauf verständigt, das Netzwerk an Strecken, auf denen Nachtzüge verkehren, ab Ende 2021 deutlich auszubauen und dieses schrittweise zu vergrößern.
München spielt bedeutende Rolle
Eine wichtige Rolle spielt in Deutschland die bayerische Landeshauptstadt München. Allein schon aufgrund der Lage wird München in das Streckennetz ab Dezember 2021 einbezogen. Der Nightjet wird zunächst zwischen München, Wien, Paris und Zürich eingesetzt. Aber auch Köln und Amsterdam werden bereits ab Dezember 2021 bedient.
Zwei Jahre später werden Verbindungen zwischen Wien und Berlin nach Brüssel und Paris hinzukommen. 2024 geht dann die Strecke zwischen Zürich und Barcelona an den Start. Dieser Ausbau erfolgt im Rahmen des grenzüberschreitenden Projekts Trans-Europ-Express TEE 2.0, im Zuge dessen auch ein neues europäisches Schnellzugnetz etabliert werden soll.
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