Das bei Touristen sehr beliebte Mallorca wird jährlich von gut 10 Millionen Menschen besucht, der Tourismus macht gut 40 Prozent des jährlichen Bruttosozialprodukts der Mittelmeerinsel aus. Dabei sammelt sich im Jahr pro Kopf über 800 kg Müll an. Damit belegt Mallorca den ersten Platz in der Müllstatistik aller europäischen Regionen.
Die meisten Touristen verbringen ihren Urlaub in einem der rund 300.000 Zimmer in der Nähe des Ballermanns oder in anderen Touristenhochburgen in Küstennähe. Nur eine wesentlich kleine Zahl von Gästen sehnt sich nach dem ursprünglichen Mallorca und verbringt den Urlaub, vermeintlich ökologisch, im Landesinneren auf einer Finca.
Universität Bochum stellt fest das Öko-Touristen Mallorca schaden
Eine neue Studie der Universität Bochum bringt nun jedoch erstaunlich wirkende neue Erkenntnisse. Demnach liegt alleine der pro-Kopf Wasserverbrauch der sogenannten “Öko-Touristen” bei weit über 1000 Litern pro Person und Tag. Dieser wert sei viermal so hoch wie bei den Massentouristen am Ballermann. Des Weiteren müssen die Touristen für den Transport ins Innere der Insel einen eigenen Mietwagen buchen, da es keinen öffentlichen Nahverkehr auf Mallorca gibt. Hingegen werden die meisten Massentouristen per Shuttle-Bus vom Flughafen ins Hotel gefahren, auf die Masse gesehen macht dies einen deutlich umweltschonenden Faktor aus.
Größter Kritikpunkt bei Umweltschützer sind die 26 großen Golfplätze auf Mallorca. Diese benötigen im Schnitt pro Tag soviel Wasser wie eine Kleinstadt mit 8000 Einwohnern. Noch dazu werden sie mit Trinkwasser bewässert, für die Umweltschützer auf Mallorca ein Unding.