Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise scheinen sich momentan stark auf den deutschen Luftverkehr auszubreiten. Dieser erreichte im ersten Quartal diesen Jahres nämlich ein Rekordeinbruch, den Experten als alarmierend bezeichnen. So starteten laut dem Statistischen Bundesamt von deutschen Flughäfen im ersten Quartal 2009 insgesamt 1.9 Millionen Passagiere weniger als im ersten Quartal des Vorjahres 2008, was mit einem Minus von 9,3 Prozent das schlechteste Ergebnis seit 15 Jahren ist. Die letzten 15 Jahre konnte der deutsche Luftverkehr außer im ersten Quartal 2002 stets ein Zuwachs verzeichnen, der jetzt erstmals komplett ins Stocken kam. Besonders betroffen von dem Rückgang waren Auslandsflüge, diese reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ganze 10,8 Prozent. Bei Flügen in die USA war der Rückgang mit 17,9 Prozent auf 0,9 Millionen Passagiere besonders groß. Flüge zu innerdeutschen Zielen verzeichneten einen Rückgang von 5,5 Prozent auf 5,6 Millionen Passagiere. Im Gütertransport kam es auch zu erheblichen Einbrüchen. Hier wurde im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahreszeitraums ein Rückgang von 14,7 Prozent auf rund 400.000 Tonnen Fracht registriert. Nur die Importe aus dem europäischen Raum erreichten Zuwächse. Inwiefern sich der Einfluss der Wirtschaftskrise weiterhin auf den Luftverkehr auswirken wird, ist nicht bekannt. Experten warnen jedoch vor weiteren Rückläufen und befürchten, dass viele Fluggesellschaften weiterhin Flüge und Flugrouten streichen müssen, wodurch zunehmend Arbeitsplätze bedroht werden.
Luftverkehr: Rekordeinbruch
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