Die meisten Tourismusbüros in Deutschland warten mit einer großen Masse an Informationsmaterial zu Veranstaltungen, Sehenswürdigkeiten und Attraktionen auf: der Serviceaspekt und die individuelle Beratung ist hingegen oft verbesserungswürdig.
Eine Studie des Instituts für Servicequalität ermittelte jetzt, dass die örtlichen Büros in großen Städten im Durchschnitt bei der individuellen Beratung allenfalls die Note „Befriedigend“ verdient haben. Nur 20 Prozent der untersuchten Büros erhielten aufgrund der Beratung das Prädikat „Gut“. Mehr als die Hälfte der getesteten Tourismusbüros bekamen lediglich ein „Ausreichend“. Größter Kritikpunkt des Instituts stellt die fehlende individuelle Beratung seitens der Mitarbeiter dar. Es werde dabei nicht genug auf die Wünsche der Kunden eingegangen. Auf Geheimtipps oder Informationen aus erster Hand müsse man vergebens hoffen, so das Institut. Auch Anfragen per Telefon und E-Mail werden nur unzureichend beantwortet. Auffällig seinen dabei orthographische Fehler und bisweilen unfreundliche Antworten.
Die sächsische Metropole Leipzig schaffte es mit kenntnisreicher Beantwortung von Anfragen und einem breiten Angebot von Dienstleistungen unter Deutschlands Tourismusmetropolen auf den ersten Platz und erhielt damit den Titel „Touristenfreundlichste Stadt 2010″. Den zweiten Platz sicherte sich Düsseldorf, das mit motivierten Gesprächspartnern punkten konnte. Auf den Plätzen folgen Dresden, Köln, Hamburg und Berlin auf dem sechsten Platz. Noch hinter Essen, Frankfurt und Stuttgart landete Münchens Tourismusorganisation auf dem letzten Platz. Zu den Kriterien der Studie zählten die persönliche Beratung vor Ort und am Telefon, die Beantwortung von E-Mail-Anfragen und der Internetauftritt.