Im ostafrikanischen Kenia gibt es zwei neue Welterbestätten. Auf seiner 35. Tagung in Paris ernannte das Welterbekomitee der UNESCO nun die Seen des Rift Valley und das Fort Jesus bei Mombasa zum Welterbe. Dies berichtet das Kenya Tourist Board in einer Pressemitteilung. Zu den Seen im Rift Valley zählen der Lake Bogoria, der Lake Nakuru und der Lake Elementaita.
Sie liegen am Grund des Rift Valley, des Großen Afrikanischen Grabenbruchs, der das Land Kenia von Norden nach Süden durchzieht. Die Seen sind im besonderen aufgrund der riesigen Schwärme von Flamingos bekannt. Die Tiere ernähren sich von Kleinkrebsen und Algen, die nur hier im flachen Wasser der Seen wachsen, das besonders sodahaltig ist.
Für rund 75 Prozent der Weltpopulation des Zwergflamingos sind die Seen des Rift Valleys die Lebensgrundlage. Die Seenkette fungiert auch als Teil einer bedeutenden Zugvogelroute: unzählige auch mitteleuropäische Zugvogelarten machen hier Station oder überwintern sogar. Die Seen Nakuru und Elementaita werden oft von Rosapelikanen bevölkert, die hier Buntbarsche jagen.
Auch Säugetiere findet man in großer Vielfalt in der Region: Lake Bogoria ist die Heimat des Großen Kudu und der Lake Nakuru ein spezielles Schutzgebiet für Nashörner und der Rothschildgiraffe. Die zweite neue UNESCO-Welterbestätte in Kenia ist das Fort Jesus, eine Festungsanlage in der Hafenstadt Mombasa. Ende des 16. Jahrhunderts bauten die Portugiesen die Festung zur Sicherung des Hafens von Mombasa. Das Bauwerk gilt als eines der am besten erhaltenen portugiesischen Festungen aus dieser Zeit. Heute ist das Fort Jesus Teil der Nationalmuseen von Kenia.