ITB 2021: Tunesien kündigt „veränderten Tourismus“ an

Tunesiens Tourismusminister Habib Ammar kündigte auf der ITB NOW an, dass sich der Tourismus im Land nach der Corona-Pandemie verändern wird. Welche Veränderungen das sind, lesen Sie hier.

Ruinen Karthago
Die Ruinen der antiken Stadt Karthago.

Tunesien kündigt neue Standards sowie nachhaltigen Tourismus an

Wie überall in der Welt, hat auch das bei Urlaubern beliebte nordafrikanische Land im vergangenen Jahr schwer unter der Pandemie gelitten. So brach der Tourismus in Tunesien um mehr als die Hälfte ein. Während 2019 noch über 9,4 Millionen Urlauber das Land bereisten, kamen im Jahr 2020 nur ungefähr 2 Millionen Touristen.

Nun ruhen alle Hoffnungen auf das Fortschreiten der Impfungen und des damit einhergehenden Auflebens des Tourismus. Doch damit nicht genug. Laut des Tourismusministers in Tunesien, möchte das Land einen nachhaltigeren Tourismus einführen, indem man den Urlaubern auch die Natur und Landschaften, insbesondere die Sahara, abseits der bekannten Pfade zeigt. Denn bisher verbrachten die meisten Touristen eher einen Badeurlaub in Tunesien.

Apropos Badeurlaub: Auch im gewinnträchtigen Badetourismus sollen zukünftig neue Standards gesetzt werden. So können sich etwa die Hotels in puncto Barrierefreiheit, Hygiene, Nachhaltigkeit, Servicequalität und Sicherheit nach den internationalen Standards des 1- bis 5-Sterne-Systems einstufen lassen. Die dazugehörigen Maßnahmen sollen für die Hotelbetreiber in den ersten drei Jahren auf freiwilliger Basis geschehen und ab dem vierten Jahr verpflichtend sein.

Obwohl in Tunesien der aktuelle Corona-Inzidenzwert nur bei 37,1 liegt, wird das nordafrikanische Land trotzdem als Covid-19 Risikogebiet durch die deutschen Behörden eingestuft verbunden mit einer Reisewarnung.

Aktuelle Einreisebestimmungen für Tunesien

Grundsätzlich gestattet Tunesien die Einreise auch für Touristen. Bei Einreise muss jedoch ein negativer PCR-Test vorgelegt, der höchstens 72 Stunden alt sein darf. Zudem besteht eine 7-tägige Quarantänepflicht in einem hierfür eingerichteten Quarantänezentrum. Die Unterbringung erfolgt auf eigene Kosten, ebenso wie der PCR-Test im Anschluss an die Quarantäne. Dieser muss logischerweise ebenfalls negativ sein, um die Quarantäne zu beenden. Kinder unter 12 Jahren sind von diesen Regelungen ausgenommen.

Innerhalb Tunesiens wurden Lockerungen für die bevorstehende Sommersaison eingeführt. So verkürzt sich die Ausgangssperre auf die Zeit zwischen 22 und 5 Uhr. Das generelle Reiseverbot zwischen den tunesischen Provinzen wurde aufgehoben, ausgenommen sind Regionen mit besonders hohen Infektionszahlen. Allgemein sinken die Corona-Zahlen in Tunesien jedoch seit Ende Januar 2021 kontinuierlich.

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