Impfpflicht in Österreich: Was bedeutet sie für den Tourismus?

In Österreich soll bereits Anfang Februar eine Corona-Impfpflicht eingeführt werden. Einem Gesetzentwurf zufolge soll sie für Personen ab 18 Jahren gelten – wer sie missachtet, muss ab Mitte März mit hohen Geldstrafen rechnen. Doch was bedeutet die Impfpflicht für Menschen, die Österreich lediglich in den Ferien oder während eines Kurztrips besuchen möchten?

Impfpflicht in Österreich für alle ab 18 Jahren

Vor einigen Tagen hat die österreichische Regierung einen Gesetzentwurf für eine geplante Impfpflicht vorgelegt. Sie soll alle Erwachsene ab 18 Jahren dazu verpflichten, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Von der Impfpflicht ausgenommen sind lediglich Schwangere, sowie Personen, die sich aus medizinischen Gründen nicht gegen das Virus impfen lassen können.

Gelten soll die Pflicht zu Impfung bereits ab Februar 2022. Allerdings soll noch bis März 2022 eine „Schonfrist“ gelten. Das bedeutet: Bis Mitte März müssen Ungeimpfte noch nicht mit Strafen aufgrund ihrer fehlenden Impfung rechnen.

Ungeimpften drohen ab Mitte März Geldstrafen

Obwohl die österreichische Impfpflicht bereits ab Februar 2022 in Kraft treten soll, müssen Ungeimpfte erst ab Mitte März mit Strafen aufgrund fehlender Impfung rechnen. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass die technische Erfassung von Impfungen und Impf-Ausnahmen im nationalen Impfregister nicht bereits ab Februar umsetzbar ist.

Ab Mitte März sollen dann jedoch Personen, die etwa im Rahmen einer Verkehrskontrolle keinen gültigen Impfnachweis vorlegen können, mit Geldstrafen zwischen 600 und 3.600 Euro sowie einer Anzeige rechnen müssen.

Was bedeutet die österreichische Impfpflicht für Touristen?

Das Gesetz, das die österreichische Impfpflicht begründet, soll bereits in der nächsten Woche verabschiedet werden. Dass das Impfpflicht-Gesetz beschlossen wird, gilt dabei als wahrscheinlich. Doch was bedeutet es für den Tourismus in Österreich bzw. ungeimpfte Urlauber, die Österreich ab März 2022 besuchen möchten?

Sofern sie in Kraft tritt, soll die österreichische Impfpflicht lediglich für Personen gelten, die ihren Wohnsitz in Österreich haben. Ungeimpfte Touristen, die sich lediglich vorübergehend in Österreich aufhalten, müssen daher prinzipiell nicht mit einer Geldstrafe oder Anzeige rechnen.

Zu bedenken ist allerdings: Wer aktuell nach Österreich einreisen möchte, muss einen gültigen Impf- oder Genesenennachweis sowie ein negatives PCR-Testergebnis vorlegen können. Allein Personen, die bereits eine dritte Coronaimpfung erhalten haben, sind von der Testpflicht ausgenommen. Einreisende, die die geforderten Dokumente nicht vorlegen können, müssen sich nach ihrer Einreise für zehn Tage in Quarantäne begeben.

Möglich erscheint es, dass Österreich die strengen Einreiseregelungen auch zukünftig beibehält. Damit wären ungeimpfte Touristen zwar von der österreichischen Impfpflicht nicht betroffen – aufgrund der nach der Einreise greifenden Quarantäneregelung würde ihnen ein Urlaub oder Kurztrip nach Österreich aber dennoch erschwert werden.