Der Tourismus im Bundesland Hessen boomt und steht vor einem Rekordjahr. 2012 kamen bislang wahre Ströme an Touristen in das Land im Herzen der Bundesrepublik. In den ersten sechs Monaten verzeichnete man in Hessen bislang 6,2 Millionen Gäste. Das entspricht einem Plus von 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
documenta sorgt für Zuwächse
Die Anzahl an Übernachtungen legte um 5,1 Prozent zu und liegt nach dem ersten Halbjahr bei 14,3 Millionen. Erst 2011 hatte man mit zum ersten Mal 29 Millionen einen neuen Rekord aufgestellt. Dies berichtet „Hessen Agentur“ in einer Pressemitteilung. Besonders positiv ist die Entwicklung in Kassel und Umland. Hier fand die dOCUMENTA (13) statt, die der Gemeinde in Nordhessen ein sattes Übernachtungsplus von 36,5 Prozent bescherte. Bei den Gästen aus dem Ausland wird das Plus im Juni mit eindrucksvollen 187 Prozent beziffert.
Rekordjahr in Sicht
„Wir blicken erneut einem Rekordjahr entgegen. Es zeigt sich deutlich, dass der Tourismus für Hessen ein Wirtschaftszweig mit hohem Potenzial ist“, sagte Hessens Wirtschaftsminister Florian Rentsch. Trotz des durchwachsenen Sommers macht man sich in den hessischen Tourismusregionen kaum Sorgen. Die Vorbuchungszahlen ließen gleichbleibende Übernachtungszahlen für die Monate Juli und August erwarten, heißt es.
Klaus-Dieter Brandstetter vom Touristik Service Waldeck-Ederbergland prognostizierte sogar steigende Übernachtungszahlen für die warme Jahreszeit: „Die großen Stauseen haben in diesem Jahr einen hohen Wasserstand und Wassersport ist uneingeschränkt möglich, das wirkt sich positiv aus.“
Auch von Seiten der DEHOGA Hessen e.V. erfolgt eine positive Bewertung der Situation. „Natürlich hat sich das durchwachsene Wetter in den Sommerferien auf die Tagesgäste ausgewirkt und den Gastgewerbeumsatz in den Urlaubsgebieten negativ beeinflusst. Insgesamt sind die Umsätze im Gastgewerbe aber im ersten Halbjahr 2012 auf Vorjahresniveau und im Juni wurde, vielleicht auch aufgrund der Fußball-Europameisterschaft, ein Plus von 3,1 Prozent verzeichnet“, sagte Geschäftsführer Julius Wagner.