Der Gesundheitstourismus ist ein boomender Tourismuszweig. Auch im westafrikanischen Staat Ghana wird nun vermehrt auf die Sparte gesetzt.
BBC Online berichtete jetzt, dass das Holy Trinity Health Spa, am Ufer des Volta-Flusses gelegen, mit einer Reihe von medizinischen Behandlungen aufwartet. Besonders viele Kunden kommen aus den afrikanischen Nachbarländern nach Ghana. Das Holy Trinity Medical Centre wurde im Juli 1988 als Klinik gegründet und übersiedelte nach sechs Jahren an den derzeitigen Standort. Neben den Schönheitsoperationen werden auch Massagen, Hydrotherapien und andere kosmetische Behandlungen angeboten. Jährlich reisen hunderte Gäste aus dem Ausland an.
Die behandelnden Ärzte, die hier tätig sind, haben ihre Ausbildung zumeist auf europäischen Universitäten absolviert, berichtet das Nachrichtenportal pressetext. Während sich viele Gäste begeistert über das Spa äußern, mehren sich auch kritische Stimmen: „Die normalen Leute, die ebenfalls Zugang zu diesen stark gefragten medizinischen Einrichtungen haben sollten, können das nicht, weil Touristen da sind“, kritisiert Gesundheitscampaigner George Amoh. Eine bessere medizinische Grundversorgung sei wichtiger als die Errichtung von Spas.
Holy-Trinity-Direktor Felix Anyaa entgegnet dem: „Mit den Kunden aus dem Ausland kommen auch Devisen ins Land und diese können den Ausbau des öffentlichen Gesundheitswesens fördern.“
Experten raten dazu zudem die kulturelle Vielfalt wie z.B. afrikanische Masken und anderes Handwerk durch gezielte Förderung zu schützen, umdiese für die Nachwelt zu erhalten.