Die günstige Alternative zum Zug? Wohl nicht mehr lange. Die Ticketpreise für die Fernbusverbindungen sind teuer wie nie zuvor und ziehen weiter an. Da dürfte es sich manch einer überlegen, auf den Bus umzusteigen.
Manch einer jubelte, als Fernbusverbindungen endlich eine Alternative zur Reise mit dem Zug wurden – eine Alternative zur dauerverspäteten und überteuerten Bahn. Günstig und einfach sollte es mit dem Bus von A nach B gehen. Doch der Traum von der günstigen Alternative zum Zug hat sich für viele Busreisende ausgeträumt. Es deutet sich jedenfalls an.
Je größer das Angebot an Unternehmen und Verbindungen wird, desto teurer werden die Tickets, gewinnt man aktuell den Eindruck.
Das Marktforschungsinstitut Iges nahm sich der Thematik an und stellte fest, dass die Fernbusanbieter im vergangenen Jahr 10,7 Cent Umsatz pro Fahrgast und Kilometer einfuhren. Damit lag der Preis um 0,8 Cent höher als noch ein Jahr zuvor. Das können je nach Strecke schon gut und gerne mal 5 Euro pro Ticket sein. Nicht in diesen Preis eingerechnet sind Kosten für Gepäck, Reservierungen oder Snacks, die im Bus erstanden werden können.
Trostpflaster: Bus dennoch günstiger als Bahn
Wenngleich die Preise für die Reise mit dem Fernbus somit in den vergangenen Monaten deutlich angezogen haben und höher liegen als je zuvor, gilt der Bus dennoch weiterhin als günstige Alternative zur Bahn – und zwar deutlich. Jedoch sei diese Kostenersparnis naturgemäß mit einer längeren Fahrtzeit verbunden.
Bis Ende 2018 boten sich den Passagieren nun insgesamt 287 Linien und insgesamt 3.328 Fahrten pro Woche. Profitieren durften die Busunternehmen im vergangenen Jahr unter anderem von Streiks bei der Bahn und bei Kurzstrecken-Airlines wie Ryanair.