EU-Parlament fordert 2. Freihandgepäckstück für Fluggäste

EU plant mehr FreihandgepäckDer Verkehrsausschuss des EU-Parlaments wird in seiner nächsten Sitzung am 14. November eine Regelung über die kostenlose Mitnahme eines zweiten Handgepäckstücks für Fluggäste debattieren. Hintergrund sind die mittlerweile bei vielen Fluggesellschaften eingeführten, hohen Zusatzkosten für die Aufgabe von Gepäck oder Handgepäck in Übergröße. Die große Mehrheit der Fluggäste in der EU zeigt sich über diese Umstände verärgert.

 

Sofern sich der Ausschuss für eine solche Regelung ausspricht, würde die Regelung bereits im Januar in das EU-Parlament eingebracht werden. Eine derartige Regelung könnte bei positiver Abstimmung dann bereits 2015 in Kraft treten.

Ryanair reagiert auf Kritik und verbilligt Gepäckmitnahme

Die irische Billigairline Ryanair hat bereits auf diese Pläne und die einhergehende massive Kritik durch Kunden und Verbraucherschützer reagiert. Demnach soll statt nur einem Handgepäckstück ein zusätzliches kleines Handgepäckstück mit an Bord genommen werden können. Auch die Gebühren für die Gepäckaufgabe am Schalter soll um die Hälfte sinken, von derzeit 60 Euro auf nur noch 30 Euro. Mit diesen Veränderungen will Ryanair sein Image aufbessern, nachdem sich Inhaber Michael O’Leary letzte Woche heftiger Kritik und Beschimpfungen auf dem Kurznachrichtendienst Twitter ausgesetzt sah.

Auch andere Fluggesellschaften erlauben die Mitnahme eines zweiten Handgepäckstücks, jedoch sehen diese die geplante Regelung kritisch, da in den letzten 5 Jahren die Auslastung der Flugzeug durchschnittlich um 10 Prozent anstieg.

Die Flughafenbetreiber unterstützen den Vorstoß des EU-Parlaments, da sie mit den derzeitigen Regelungen über Umsatzverluste in Duty-Free-Geschäften klagen. Da die Kunden der Billigairlines nur wenig Gepäck mitnähmen, würden sie auch wenig einkaufen.

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