Die Europäische Union will der angeschlagenen Reisebranche finanziell unter die Arme greifen. Nachdem die Tourismus- und Reisebranche erst maßgeblich unter der Finanzkrise litt, musste sie zuletzt eine Serie von Streiks und Flugausfällen durch den Eyjafjallajökull-Vulkanausbruch verkraften.
Aufgrund dieser Rückschläge hat sich die EU-Kommission dazu entschlossen, Fördergelder bereitzustellen beziehungsweise umzuschichten. „Die Touristikbranche hat es richtig schwer erwischt“, sagt Andreas Jörg Scheuerle, Leiter Sachgebiet Europäische Konjunktur und Branchenanalysen bei der DekaBank gegenüber dem Nachrichtenportal pressetext. Sowohl Privatleute als auch Unternehmen hätten sich in der Krise merklich zurückgehalten und bei Urlaub und Reisen gespart. „Die Situation für die Reiseindustrie wird aber wieder komfortabler und es gibt Anzeichen für eine Entspannung“, meint Scheuerle. Nun will die EU Fördertöpfe für Landwirtschaft und strukturschwache Regionen angehen, um die Tourismusunternehmen des Kontinents zu stützen.
Die Financial Times Deutschland berichtet, dass sogar ein „spezielles Finanzierungsinstrument für den Tourismus“ etabliert werden soll. Industriekommissar Antonio Tajani will vor allem Projekte für nachhaltigen Tourismus in noch wenig erschlossenen Gegenden fördern. Hierfür könnte der EU-Fonds für regionale Entwicklung oder der Fonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes verwendet werden.