Die europäische Version des Disneylands stellt für den weltgrößten medien- und Unterhaltungskonzern weiterhin ein Sorgenkind dar. Obschon der Freizeitpark Disneyland Paris im vergangenen Jahr rund 15 Millionen Besucher begrüßen durfte, war die Betreibergesellschaft Euro Disney dazu gezwungen, rund 39,9 Millionen Euro Gewinnverlust zu verschreiben.
Wie das Unternehmen am vergangenen Mittwoch mitteilte, habe man im Bereich der Ticketverkäufe einen Rückgang um etwa drei Prozent beobachten müssen. So habe sich vor allem die Besucherzahl aus Ländern wie Großbritannien, Belgien und den Niederlanden seit Ende September des vergangenen Jahres ausschlaggebend verringert. Ungeachtet dieser Negativentwicklung war es dem Unternehmen möglich, eine Gewinnsteigerung von insgesamt 3,7 Prozent auf 1,28 Milliarden Euro einzufahren. Diese Steigerung sei jedoch auf Immobiliengeschäfte und die Preiserhöhung im Bereich der Pro-Kopf-Ausgaben für Parkbesucher zurückzuführen. Im Laufe des Geschäftsjahres 2008/2009 habe sich der Nettoverlust des Freizeitparks auf insgesamt 55,5 Millionen Euro belaufen, so die Mitteilungen des Unternehmens.
Um der rasanten Abwärtsentwicklung entgegenzuwirken, soll der Freizeitpark künftig mit zahlreichen neuen Attraktionen auftrumpfen: So wurde vor einigen Wochen beispielsweise das „Toy Story Playland“ im Freizeitpark-Standort Paris eröffnet. In Zukunft soll ein ökologisches Dorf folgen, das auf strikten Grundlagen nachhaltiger Entwicklung beruht und Ferienhäuser und Ferienwohnungen Frankreich beinhalten soll.