Angesichts der Todesfälle beim Kreuzfahrtunglück der Costa Concordia vor der italienischen Küste tritt der wirtschaftliche Schaden für das Kreuzfahrtunternehmen in den Hintergrund. Mit geschätzten 85 Millionen Dollar fällt dieser durch den Ausfall des Luxusliners hoch aus.
Der Mutterkonzern Carnival bestätigte nun diese Zahl. Zudem brach bereits Mitte des Monats sofort nach dem tragischen Unfall die Aktie ein – zeitweise um bis zu 29 Prozent. Carnival gilt weltweit als das größte Kreuzfahrtunternehmen und ist die US-Muttergesellschaft der italienischen Gesellschaft Costa Cruises, die wiederum das Katastrophenschiff „Costa Concordia“ betrieb. Das in den Jahren 2004-2005 gebaute Schiff kostete 450 Millionen Euro und war am 13. Januar 2012 vor der Insel Giglio mit einem Felsen kollidiert. Die „Costa Concordia“ kenterte und liegt seitdem mit 65 Grad Schlagseite vor der Insel auf Grund. An Bord befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks 4.229 Menschen. Insgesamt wurden bisher 17 Todesopfer geborgen, 16 Passagiere und Crewmitglieder werden immer noch vermisst. Laut Angaben der Behörden gibt es aber keine Hoffnung mehr, die Menschen lebend aus dem Schiffswrack zu bergen. Das Unternehmen Carnival beziffert den Umsatzausfall im laufenden Jahr auf 85 bis 95 Millionen Dollar. Zwar sei das Schiff versichert gewesen, allerdings müsse man eine Selbstbeteiligung von 30 Millionen Dollar aufwenden. Gegen den Kapitän und den Ersten Offizier des Kreuzfahrtschiffes wird unterdessen wegen Verdachts auf fahrlässige Tötung ermittelt.