Frankreich ist wegen der relativ kurzen Flugzeit von Deutschland aus sowie der vielfältigen Kultur- und Naturlandschaften ein gefragtes Reiseziel. Doch derzeit ist die Corona-Lage sehr kritisch. Was das für Urlauber bedeutet und wie die Corona-Maßnahmen in Frankreich zurzeit aufgestellt sind, lesen Sie hier.
Gilt Frankreich als Risikogebiet?
Zuerst die gute Nachricht: Ein Urlaub in Frankreich ist weiterhin möglich. Für viele Regionen Frankreichs gilt zwar eine Reisewarnung, die allerdings kein Reiseverbot bedeutet. Doch wie ist die Lage in dem Touristen-Hotspot Paris? Welche Regeln gelten bei der Einreise und muss man in Frankreich auch im Freien eine Maske tragen?
Mit derzeit rund 335.500 Corona-Fällen (Stand: 9. September 2020) ist Frankreich von dem neuartigen Virus stark betroffen. Der Großraum Paris sowie die Regionen Provence-Alpes-Côte d’Azur und Île-de-France wurden unlängst seitens der französischen Regierung als Risikogebiete eingestuft. Als Risikogebiet gelten, laut Robert-Koch-Institut (RKI), Regionen bzw. Länder, die innerhalb der vergangenen sieben Tage über 50 Neuinfektionen je 100.000 Bewohner aufweisen. Sowohl an der Mittelmeerküste Frankreichs als auch in Paris liegt die Zahl der Corona-Neuinfektionen deutlich über dem RKI-Wert von 50.
Dennoch ist eine Reise nach Paris oder ein Urlaub an der französischen Mittelmeerküste realisierbar, sofern Urlauber sich an die jeweiligen Corona-Regeln halten. Zu beachten gilt es auch, dass Sie unter anderem nach einem Städtetrip in Paris bei Ihrer Rückkehr einen Corona-Test machen und sich bis zum Ergebnis in Quarantäne begeben müssen.
Wie sieht derzeit das touristische Angebot in Frankreich aus?
Gefragte Sehenswürdigkeiten in Paris, wie etwa der Eiffelturm und das Louvre Kunstmuseum, haben bereits wieder geöffnet, wenn auch mit Einschränkungen. Beachten Sie, dass ein Besuch der meisten Kultureinrichtungen in Paris eine Online-Vorab-Bestellung der Tickets voraussetzt. Zudem empfangen diese Einrichtungen derzeit nur eine begrenzte Anzahl an Besuchern.
Maskenpflicht gilt in allen zugänglichen Sehenswürdigkeiten von Paris – außer Kinder unter 11 Jahren. Außerdem müssen Besucher die Abstandsregeln einhalten. Zwischen dem 8. September und 31. Oktober hat der Eiffelturm in Paris zwischen 9.30 Uhr und 23.45 Uhr geöffnet. Auch die Spitze des Turms können Gäste seit Mitte Juli wieder besteigen.
Der Großteil der gastronomischen Einrichtungen, Parks und Strände in Frankreich hat derzeit geöffnet. Eine Ausnahme bilden die Überseegebiete Französisch-Guayana und Mayotte. Wer in Frankreich Großveranstaltungen oder Diskotheken besuchen möchte, muss sich noch etwas gedulden, denn diese haben vorerst noch geschlossen.
Touristische Unterkünfte wie Hostels, Campingplätze und Hotels empfangen in ganz Frankreich wieder Gäste. Ausgenommen davon sind Unterkünfte in Französisch-Guayana und Mayotte.
Wo muss ich in Frankreich eine Maske tragen?
Aufgrund der steigenden Covid-19-Infektionszahlen hat Frankreich die Maskenpflicht verschärft. So müssen Menschen in Paris zum Beispiel auch auf der Straße eine Maske tragen. In der französischen Großstadt Lille gilt in der Fußgängerzone sowie in Parks und Einkaufszentren eine Maskenpflicht. Generell gilt in Paris eine Maskenpflicht in allen öffentlichen Räumen wie Bahnhöfen, Geschäften, Sehenswürdigkeiten und Flughäfen. Darüber hinaus ist ein Mund- und Nasenschutz auch in allen öffentlichen Verkehrsmitteln Frankreichs erforderlich. Gesichtsvisiere werden in Frankreich nicht akzeptiert.
Was muss ich bei der Einreise nach Frankreich beachten?
Seit Mitte Juni ist eine Einreise nach Frankreich aus Deutschland wieder ohne Einschränkungen möglich. Dasselbe gilt für Einreisende aus den EU- und Schengenstaaten. Ebenso ist für Deutsche bei ihrer Einreise nach Frankreich bisher kein negativer Corona-Test erforderlich. Auch die Quarantänepflicht gilt in diesem Fall bisher nicht.