Bundesregierung startet größte Rückholaktion aller Zeiten

Für rund 100.000 Deutsche gab es bisher aufgrund der Reisebeschränkungen wegen des SARS-CoV-2 Virus keine Möglichkeit, nach Hause zurückzukehren. Nun hat Außenminister Heiko Maas eine nie dagewesene Rückholaktion bekanntgegeben.

Lufthansa Flugzeug
30 bis 40 Lufthansa-Maschinen sollen die deutschen Urlauber zurückfliegen.

„Luftbrücke“ wegen Coronavirus

Maas sprach von einer „Luftbrücke“ (ohne, dass das historische Assoziationen hervorrufen soll), die solche Urlauber in Staaten wie der Dominikanischen Republik, Marokko, Ägypten, den Philippinen, Malta, den Malediven und Argentinien zurückholen soll.

Am Dienstag startete bereits der erste Flieger in Richtung Manila, der Hauptstadt der Philippinen. Vor allem in Marokko sollen 4.000 bis 6.000 Urlauber festsitzen. Der Staat im Nordwesten Afrikas hatte am Sonntag alle Verkehrsverbindungen wegen des Coronavirus eingestellt. Auch in Ägypten stecken besonders viele Reisende fest, wobei erst am Donnerstag alle internationalen Flüge gestrichen werden sollen.

Vor allem in den Touristenorten wie Hurghada oder Sharm el-Sheikh am Roten Meer halten sich noch viele Urlauber auf. Auch Deutsche, die im Moment in der Dominikanischen Republik und den Philippinen weilen, müssen sich für die „Luftbrücke“ registrieren. Reisende, die sich in Argentinien oder Malta aufhalten, können teilweise noch mit regulären Flügen nach Hause kommen.

Die meisten Maschinen werden von der Lufthansa gechartert; es werden 30 bis 40 Flugzeuge und 50 Millionen Euro für die Rückholkampagne zur Verfügung gestellt. Das Auswärtige Amt stellt eine Krisenvorsorgeliste („Elefand“) online, wer von wo zurückgeholt werden muss und wie weit die Planungen sind. Der Außenminister sprach von einer einmaligen Aktion. Zu einem späteren Zeitpunkt zurückzukehren, wird auf jeden Fall noch schwieriger werden. Die Deutsche Botschaft und die Konsulate stehen Reisenden auch unterstützend zur Seite.

Außenminister Maas hat außerdem eine Reisewarnung für alle touristischen Reisen ausgesprochen. Eine Reisewarnung ist nur vonnöten, wenn eine Gefahr für Leib und Leben besteht. Alle Urlauber sind dazu aufgerufen, schnellstmöglich zurück in die Heimat zu reisen.

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