Seit Monaten beherrscht der Brexit die Nachrichten. Über mögliche Konsequenzen wurde ebenfalls schon ausgiebig diskutiert. Aber wie schlimm wird es wirklich? Geht am Himmel dann tatsächlich nichts mehr?
Der Brexit versetzt die Menschen in Angst und Schrecken. Vor allem die Ungewissheit macht Probleme. Auch die Airlines wissen nicht, wie es weitergeht und sorgen teilweise schon vor, indem sie Tochtergesellschaften auf dem Festland gründen oder die Anteile ihrer Inhaber neu verteilen. Vor allem der No-Deal-Brexit wird gefürchtet. Aber würde der tatsächlich so schlimm ausfallen, wie allgemein angenommen?
Nicht laut Luftfahrtexperte Heinrich Großbongardt. Der glaubt, dass sich selbst in diesen Fall die Auswirkungen in Grenzen halten werden. Von einem großen Flugchaos ist nicht die Rede. Er geht stattdessen davon aus, dass Großbritannien und die EU alles tun werden, um die Auswirkungen auf den Flugverkehr so gering wie möglich zu halten. Es gäbe Notfallpläne, die den Status Quo festschreiben.
Flugausfälle sind vorprogrammiert
Gerade um den Brexit-Termin herum sei mit Flugausfällen zu rechnen, schreibt Großbongardt. Der Umfang sei allerdings nicht vorherzusehen, denn dank der Notfallpläne, könnte man den Flugverkehr wie bisher weiterführen.
Und selbst wenn der Brexit dann da ist, wird man von diesem kaum etwas merken. Laut dem Auswärtigen Amt sei vorgesehen, dass EU-Bürger selbst ohne Abkommen noch bis 31. Dezember 2020 nur mit Personalausweis einreisen können. Erst ab dem 1. Januar 2021 wäre dann ein Reisepass erforderlich – und auf ein Visum würde auch weiterhin verzichtet werden.