Boeing-Krise: Ferienflieger TUI steht vor Millionen-Kosten

Der Absturz zweier Boeing-Maschinen hat weiterhin weitreichende Konsequenzen, auch für den Ferienflieger und Reiseveranstalter TUI.

Flugzeug BoardingSeit März 2019 besteht ein Flugverbot für die Boeing 737 Max 8. Der Absturz der Lion-Air-Maschine und der kurz darauf folgende Absturz desselben Flugzeugtyps in Äthiopien zwangen die Luftfahrtbehörden und Unternehmen zum Handeln. So auch den Reiseveranstalter TUI, der ebendiese Maschine beim Hersteller Boeing geordert hatte und nun umschichten muss.

Eigentlich hätte TUI Anfang dieses Jahres die eigene Flotte um mehrere Maschinen dieser Baureihe aufgestockt. Diese wurden letztlich aber aufgrund des Flugverbotes und der derzeitigen Untersuchungen und Tests bei Boeing nicht ausgeliefert. TUI hat deshalb eine Ersatzlösung gefunden, um den Flugbetrieb sicherzustellen. Dieser wird bis zum Ende der Sommersaison fortbestehen, sollten die Probleme nicht innerhalb dieses Monats gelöst werden.

Boeing-Krise schmälert TUI-Gewinn

TUI kann sich aktuell zwar nicht beklagen und rechnet mit einem soliden Geschäftsjahr 2018/19. Den Ausfall der Boeing 737 Max spürt das Unternehmen aber. 300 Millionen Euro wird die Boeing-Krise kosten. Dennoch schaffte man es im 1. Halbjahr von Oktober 2018 bis März 2019 noch auf ein erwartungsgemäßes Umsatzwachstum von 1,7 Prozent auf 6,68 Milliarden Euro.

Dass die Branche hart umkämpft und der Markt schwierig ist, bekommt TUI trotzdem auch weiterhin zu spüren, insbesondere im Bereich der Märkte/Reiseveranstalter und Fluggesellschaften. In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres büßte TUI 2,4 Prozent der Gästezahlen ein und der Umsatz sank um 2,2 Prozent auf 5,41 Milliarden Euro.

“Boeing-Krise: Ferienflieger TUI steht vor Millionen-Kosten” kommentieren

Diese News weiterempfehlen