Bekannte Urlaubsorte am Balaton

BalatonDas bereits seit der Römerzeit besiedelte Siófok in Ungarn am Flüsschen Sió, dem einzigen Abfluss des Balaton, erhielt 1861 einen Bahnanschluss und entwickelte sich 20 Jahre später zum mondänen Badeort der Budapester Oberschicht. Das Ufer wurde zu einer Promenade aufgeschüttet, die ersten Badehäuser und Hotels gebaut. Heute ist er der größte und bekannteste Ferienort am Südufer. Seine vielen Vergnügungslokale, Ferienhäuser und Diskotheken machten ihn zum „Wallfahrtsort der Jugend“.

Die einstige Eleganz hat einem bunten Massentourismus Platz machen müssen. Wahrzeichen der Stadt ist der Wasserturm (1912) auf dem zentralen Szabadságtér, nahe der Mündung des Sió in den See. Den Sió hatten bereits die Römer um 292 kanalisiert und mit einer Schleuse versehen, damit sie eine Wasserstraße zur Donau hatten. Hier befinden sich der alte Ortsteil und der Hafen. Der nahe Bahnhof hat noch etwas vom Flair des 19. Jh. bewahrt. Berühmtester Sohn der Stadt ist Imre Kálman, Komponist der Operetten „Die Csárdásfürstin“ und Gräfin „Mariza“. In seinem Geburtshaus ist ein kleines Gedenkmuseum eingerichtet. Originell ist die im organischen Baustil vom Imre Makovecz entworfene Evangelische Kirche im Oulu-Park.
Der moderne Badeort Balatonföldvár, einer der ältesten am Balaton und schön für einen Urlaub, wurde im Jahr 1872 von DénesSzéchenyi anstelle einer keltischen Wallburg gegründet.

Noch 20 Jahre später soll sich hier lediglich eine Csárda befunden haben, „in der man nachts das Heulen der im Röhricht hausenden Wölfe hören konnte“. Heute gibt es statt einsamer Ruhe Hotels, Ferienhäuser Strandbäder und zahlreiche Freizeitaktivitäten. Die über 1 km lange Promenade beschatten Platanen. Die Hafenmole misst im Übrigen 483 Meter. Vom einstigen Dorf Balatonszárszó in Ungarn ist nur ein einziges traditionelles Bauernhaus erhalten. Liebhabern von Barockkirchen sei der Besuch der 1753 bis 58 nach den Plänen von Christoph Hofstätter erbauten Pfarrkirche von Balatonkeresztúr empfohlen. Geweiht ist sie dem Heiligen Kreuz, das sich sowohl im Grundriss als auch im Ortsnamen wiederspiegelt. Prächtig ist die Bemalung des Innenraums von einem unbekannte Meister. Balatonszentgyörgy liegt etwas abseits vom See und ist dementsprechend ruhig. An der Hauptstraße ist ein traditionelles, reetgedecktes Langhaus als Heimatmuseum zu besichtigen. Ca. 2 km weiter südlich liegt mitten im Wald das wegen seines sternförmigen Grundrisses Csillagvár (Sternburg) getaufte Jagdschlösschen des Grafen LászloFestetics. Von einem Schanzengraben umgeben und mit dem 31 m tiefen Brunnen in der Vorhalle macht es einen altertümlichen Eindruck, wurde aber erst im Jahr 1820 erbaut und ist heute ein beliebtes Ausflugsziel. Ferienhäuser am Balaton in Ungarn sind im Urlaub sehr beliebt.

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