Die Deutsche Bahn geht hart gegen Schwarzfahrer vor. Im Kampf gegen die so genannte Leistungserschleichung stellt das Unternehmen immer häufiger Strafantrag.
Dies meldet Focus Online. Nach Angaben eines Sprechers erstattet die Bahn seit Anfang des Jahres „sofort Strafantrag“ wenn ein Schwarzfahrer erwischt wird. Der Antrag wird gestellt, wenn der Beschuldigte sich weigert, die Nachlöse mit dem erhöhten Beförderungsentgelt zu zahlen. Focus Online berichtet, dass die Bahn bis Ende Juni bereits 39.634 Leistungserschleichungen angezeigt habe – im gesamten Vorjahr waren es 50.875. Bisher sahen sich vornehmlich Wiederholungstäter gerichtlichen Schritten seitens der Bahn ausgesetzt.
Nun blockiert eine wahre Anzeigenflut die zuständige Bundespolizei. Aufgrund des Staus von unbearbeiteten Strafanträgen kam es jetzt zu Gesprächen zwischen Bahnvorstand und Bundespolizeipräsidium. Momentan bleiben Anzeigen bis zu acht Monaten unbearbeitet liegen. Internen Schätzungen zufolge entsteht der Bahn durch Schwarzfahrer ein Schaden im dreistelligen Millionenbereich.