Badeurlaub trotz Corona: Italien muss Strandregeln nachbessern

Noch sind die ausländischen Urlauber nicht nach Italien zurückgekehrt, doch wenigstens die Italiener dürfen wieder an den Strand. Doch die Regeln sind alles andere als verständlich und sorgen für viel Verwirrung.

Sizilien Strand
Unter welchen Bedingungen ist Badeurlaub an Italiens Stränden trotz Corona möglich? (Symbolbild)

Streit über Anti-Corona-Maßnahmen an italienischen Stränden

Aktuell wird darüber nachgedacht, wie die Urlauber nach Italien zurückkehren könnten, um einen Sommerurlaub doch noch zu ermöglichen. Doch schon die aktuellen Strandregeln für Italien sorgen für Verwirrung und Unmut, dabei baden aktuell nur Einheimische.

Ein allgemeiner Leitfaden für den Strandbesuch schreibt vor, dass am Strand um jeden Sonnenschirm 10 Quadratmeter Platz gelassen werden müssen. Verfügt eine Sonnenliege nicht über einen Schirm, so müssen 1,5 Meter Abstand zu den Nachbarn (auch im Wasser) gewahrt werden. Sogenannte Corona-Manager müssen die Liegen nach jeder Benutzung desinfizieren und dafür sorgen, dass Abstände eingehalten werden.

Darüber hinaus soll der Aufenthalt am Strand vorab gebucht und zeitlich begrenzt werden. Die Wege ins Wasser und zurück zur Liege oder zum Handtuch sollen gekennzeichnet sein, während Gruppenspiele wie bspw. Volleyball am Strand verboten sind.

In Ligurien (Region zwischen Monaco und Pisa; auch als Italienische Riviera bekannt) dachte man sogar schon darüber nach, den Strandbesuchern elektronische Armbänder zu verpassen, die die Träger darüber in Kenntnis setzen, wenn sie anderen zu nahekommen.

Die Badeanstalten sollen zudem Besucherlisten führen, um Infektionen im Zweifelsfall besser nachverfolgen zu könnnen.

Sardinien hofft auf weniger restriktive Regeln

In Sardinien zeigt man sich über diese Regeln nicht erfreut. Wenn die Urlauber ab dem 3. Juni wieder aus dem Ausland einreisen dürfen, dann sollen sie völlig sorgenfrei am Strand entspannen können. Dafür macht sich Regionalpräsident Christian Solinas stark.

Da Sardinien dünn besiedelt ist, gab es nur sehr wenige Fälle – zumindest im Vergleich zum Rest Italiens. 1.300 Corona-Fälle wurden erfasst, 120 Menschen starben an der Infektion. Dagegen steht ganz Italien mit über 223.000 Infektionen und beinahe 32.000 Toten da. Wie Solinas kritisiert, zahle Sardinien nun den Preis für die schrecklichen Bilder aus Norditalien.

Solinas fordert daher, dass Einreisende einen Test vorlegen müssen, um zu beweisen, dass sie nicht infiziert seien. Auch in Hotels und an Flughäfen soll getestet werden. Es ist in allen Fällen aber noch unklar, wie ein solcher Test aussehen soll und ablaufen könnte.

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