Die Angst vor dem Brexit geht weiter um, denn bislang wurde einem Vertrag nicht zugestimmt. Stattdessen droht nun der harte Brexit. Da werden auch die Fluggesellschaften kreativ.
Den Fluggesellschaften geht es ähnlich wie vielen weiteren Unternehmen. Sie haben Angst vor dem Brexit – insbesondere dem harten Brexit, der droht, wenn das britische Parlament dem ausgehandelten Vertrag nicht zustimmt.
Easyjet gründete für besagten Fall deshalb schon mal die Tochter Easyjet Europe auf dem europäischen Festland und wählte als Unternehmenssitz die österreichische Hauptstadt Wien aus. Ryanair setzt derweil auf eine britische Tochter, um weiterhin auch Inlandsflüge im Vereinigten Königreich durchführen zu können.
Iberia: So löst es die IAG
Die International Airlines Group (IAG) hat lange gezögert, in den letzten Monaten aber doch vehement darum gekämpft, den Hauptsitz in Spanien als europäisch anerkennen zu lassen. Ganz eindeutig ist die Sachlage bei der IAG schließlich nicht. Zu der Dachgesellschaft gehören Aer Lingus, British Airways, Iberia, Level und Vueling – und es gilt, wo die Aktionäre im mehrheitlichen Besitz der Anteile sind.
Laut der Zeitung El Pais, bemühte man sich vor allem darum, den spanischen Sitz von Iberia anzuerkennen. Die spanische Tochter sei europäisch, erklärt das Unternehmen und leitet das über eine juristische Konstruktion von der Gründung der Gruppe im Jahr 2010 her. Iberia sei damals über die Holding Ib Opco, mit Sitz in Madrid, gebildet worden, weshalb Iberia durchaus als spanisches Unternehmen gelte.
Da sich 49,9 Prozent der Stimmrechte bei Ib Opco befänden und die restlichen 50,1 Prozent bei der spanischen Kaufhausgruppe El Corte Inglés sei Iberia in spanischer Hand. Doch ob Brüssel das genauso sieht, das steht auf einem anderen Blatt. Denn wenn man es darauf ankommen lässt, muss die IAG beweisen, dass Ib Opco das Sagen bei Iberia hat.