Granny Aupair ist ein Konzept für Frauen im besten Alter, die als Leihoma eine Zeitlang im Ausland leben möchten. Bei Gastfamilien in reizvollen Reiseländern wie den USA, Indien, Afrika oder Südamerika warten einmalige Erlebnisse und tiefe Einblicke in die Kultur und Lebensweise eines fremden Landes. Auch als Mitarbeiterin in einem sozialen Projekt, als Gesellschafterin oder Housesitterin lässt sich der Traum vom ausgedehnten Auslandsaufenthalt im besten Alter in Angriff nehmen.
Als Best-Ager unterwegs in der ganzen Welt
Die Kinder sind ausgezogen und gehen ihre eigenen Wege und die langersehnte Pensionierung ist erreicht und wurde eine Weile voll ausgekostet. Dann jedoch stellt sich oft ein Gefühl von innerer Leere ein und man fragt sich: War das jetzt alles, was das Leben mir zu bieten hat? Viele junggebliebene Senioren sehnen sich nach einem erfüllten Älterwerden und sind auf der Suche nach einer sinnvollen Aufgabe und besonderen Erlebnissen. All das beinhaltet das Konzept der Granny Aupair, bei dem Frauen ab ca. 50 Jahren eine Zeitlang ins Ausland gehen, um dort andere Menschen zu unterstützen und gleichzeitig ein fremdes Land so intensiv zu erleben, wie es bei keinem Urlaub möglich wäre. Als Granny Aupair betreuen Frauen im besten Alter die Kinder einer Gastfamilie und erhalten im Gegenzug freie Kost und Logis. Leihomas spielen mit den Kindern, bringen die Kleinen zur Schule oder in den Kindergarten, helfen ihnen bei den Hausaufgaben und erleben die unbeschreibliche Freude, sie eine Weile beim Heranwachsen zu begleiten. Währenddessen erhalten Aupair-Omas einmalige Einblicke in die Lebensweise eines fremden Landes und lernen die Kultur und Sitten umfassend kennen. Aupair-Grannies genießen das zutiefst erfüllende Gefühl, gebraucht zu werden und entdecken die Welt, statt zu Hause auf dem Sofa zu sitzen. Jede Menge unbezahlbare Begegnungen und Erfahrungen bestärken Frauen, die diesen Schritt wagen und schenken ihnen neue Energie und Lebensfreude.
Wer sich den Traum vom Leben im Ausland auf Zeit erfüllen möchte, muss nicht zwangsläufig Kinder betreuen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, als Gesellschafterin eine Weile bei einem älteren Menschen in einem fremden Land zu verbringen. Vor allem alte Menschen mit deutschen Wurzeln suchen deutschsprachige Gesellschaft für Gespräche und gemeinsame Unternehmungen. Manche Senioren aus Deutschland arbeiten auch als Housesitter in der Fremde: Bei einer längeren Abwesenheit des Hausbesitzers wohnen sie kostenfrei in dessen Haus und halten es in Schuss, indem sie die Blumen gießen, sich um den Garten kümmern, die Post annehmen und alles erledigen, was sonst noch anfällt. Während des Aufenthalts bleibt genügend Zeit, um Land und Leute umfassend kennenzulernen. Andere Frauen im besten Alter finden tiefste Erfüllung darin, mit ihrer Lebenserfahrung und ihrem Einsatz armen Menschen zu helfen und als Freiwillige bei einem sozialen Projekt im Ausland mitzuwirken.
Verschiedene Portale haben sich darauf spezialisiert, Aupair-Omas mit Gastfamilien, Gesellschafterinnen mit alleinstehenden Menschen oder Housesitterinnen mit Hausbesitzern im Ausland zusammenzubringen. Bei den Angeboten wird natürlich vor allem auf Seriosität und Sicherheit geachtet, damit sich die Aupair-Großmütter im Ausland gut aufgehoben fühlen und die Gastfamilie die ersehnte liebevolle Betreuung für ihre Kinder erhält. Wer Interesse hat, als Leihoma dort zu leben, wo andere Urlaub machen, füllt üblicherweise ein ausführliches Profil aus, das quasi als Visitenkarte dient, und kann dann Kontakt zu Familien, Alleinstehenden, Hausbesitzern und sozialen Projekten aufnehmen, die ebenfalls auf dem Portal registriert sind. Diese können natürlich auch von sich aus den Kontakt herstellen, wenn ihnen ein Profil zusagt. Passen die Grundvoraussetzungen zwischen den beiden Parteien, beschnuppern sie sich zunächst beim Chatten, Telefonieren oder Skypen. Anschließend bespricht die angehende Aupair-Oma mit der Leihfamilie die Details wie etwa die Dauer des Aufenthalts, die vor Ort anfallenden Arbeiten oder die Freizeitgestaltung. Schließlich steht dem wundervollen Abenteuer Auslandsaufenthalt nichts mehr im Wege.