Acapulco: Mexiko richtet Luftbrücke für Urlauber ein

Mexiko: Acapulco steht unter Wasser - Regierung richtet Luftbrücke einNach schweren Überschwemmungen in Folge der zwei Tropenstürme Ingrid und Manuel sitzen derzeit rund 40.000 Touristen zum Teil ohne Strom und fließendes Wasser im beliebten mexikanischen Badeort Acapulco fest, es kommt weiterhin auch zu Plünderungen. Die Regierung will die Urlauber nun über den Luftweg in Sicherheit bringen und richtet dazu eine Luftbrücke ein.

 

Bereits gestern wurden mehrere hundert Touristen aus dem Katastrophengebiet ausgeflogen. In der Stadt mit 680.000 Einwohnern hatte es 5 Tage ununterbrochen geregnet, mittlerweile ist sie fast vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten.

Über die Hälfte der Stadt steht derzeit unter Wasser, teilweise bis zu drei Meter hoch. Viele Bewohner warten Stunden- oder sogar Tagelang auf den Dächern ihrer Häuser auf Rettung. Zudem haben Erdrutsche die beiden Hauptverkehrsstraßen nach Acapulco blockiert, auch der Flughafen steht zumindest im Terminal teilweise unter Wasser. Der Flugbetrieb wird aber weitergeführt, die zwei größten mexikanischen Airlines flogen gestern mit rund zwei Flugzeugen pro Stunde Touristen aus. Priorität hatten dabei ältere Menschen und Familien mit kleinen Kindern. Auch von einem nahegelegenen Militärflughafen werden Touristen in Richtung Mexiko-City ausgeflogen.

In Acapulco kommt es zu Plünderungen

In der Stadt selber kommt es vermehrt zu Plünderungen, die Sicherheitskräfte können hier aufgrund der ernsthafen Krisensituation allerdings nicht mehr einschreiten. Laut dem mexikanischen Innenminister Miguel Ángel Osorio Chong könne es 2 bis 3 Tage dauern, bis die Hauptstraßen nach Acapulco wieder freigeräumt worden sind.

Auch die übrigen Landesteile, vor allem der Westen rund um die Baja California, wurde durch die heftigen Stürme heimgesucht, 57 Menschen kamen ums Leben. Es entstandt erheblicher Sachschaden, allein im Bundesstaat Guerrero wurden rund 11.000 Gebäude sehr schwer beschädigt. Die Regierung spricht von einem nationalen Notstand.

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