Wiederholt negative Gerüchte über FTI verbreitet

Wiederholt negative Gerüchte über FTI verbreitetAm Montag berichtete das Handelsblatt über eine angebliche, allerdings als unwahrscheinlich eingestufte, finanzielle Schieflage beim Münchner Reiseveranstalter FTI, dem mit 1,8 Mrd. Euro Umsatz viertgrößten Reisekonzern in Deutschland. Allerdings hatte das Unternehmen erst am vergangenen Mittwoch seine Zahlen für das letzte Geschäftsjahr veröffentlicht, dabei kam nichts negatives heraus.

Laut dem Geschäftsbericht konnte FTI für das abgelaufene Geschäftsjahr einen operativen Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen in Höhe von 32 Mio. Euro ausweisen, dies entspricht einer Umsatzrendite von 1 Prozent. Dies entspricht den üblichen Größenordnungen in der Branche.

Unter dem Strich blieben von diesen 32 Mio Euro nach Abschreibungen auf den Firmenwert durch Zukäufe und Währungsverluste allerdings nur noch 2,6 Millionen Euro übrig. Auf der anderen Seite wächst FTI aber mit einem schnellen Tempo, zudem verfügt das Unternehmen über ausreichende Reserven, um ein finanziell schwaches Jahr zu überstehen.

Was ist also an den Gerüchten dran und wer hat sie gestreut ?

Anhand der veröffentlichten Fakten lässt sich also nur schwerlich eine finanzielle Schieflage bei FTI konstruieren, wie sie den umherschwirrenden Gerüchten unterstellt wird. Auch die WirtschaftsWoche berichtete vor einigen Tagen von Gerüchten aus dem Kreis von Insolvenzverwaltern. Dort hiess es, ein großer Reiseveranstalter aus Süddeutschland mit einem F im Namen habe mit finanziellen Engpässen zu kämpfen. Andere Gerüchte behaupten dagegen, dass die Nachrichten über die angebliche Schieflage bei FTI von einem Konkurrenten gestreut wurden. Tatsächlich wird der Wettbewerb in der Reisebranche immer härter und FTI gehört zu den Anbietern mit der aggressivsten Preissetzung. Dieser Umstand gefällt nicht allen Wettbewerbern.

Das Streuen derartiger Gerüchte grenzt allerdings beinahe an absichtlichen Rufmord, denn Reisebüros sind nach der aktuellen Rechtsprechung angehalten, keine Reisen von Veranstaltern zu verkaufen, bei denen das Risiko besteht, dass die Kunden im Ausland sitzen bleiben. Besonders die Pleite von GTI im Sommer ist vielen Reisebüros noch schlecht in Erinnerung.

Update: Mittlerweile konnte FTI nach eigenen Angaben die Quelle für die negativen Behauptungen ausfindig machen. Diese entsprechen nicht der Wahrheit, das Unternehmen ist nach wie vor finanziell gut aufgestellt.

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