Malediven ziehen Wellness-Verbot in Betracht

Malediven ziehen Wellness-Verbot in BetrachtDie Malediven überdenken ein grundsätzliches Wellness-Verbot. Die Tourismusbranche zeigt sich alles andere als erfreut und läuft gegen die Pläne Sturm. Mittels der Maßnahme will die Regierung des Inselstaates „die Moral beschützen“. Wie N24 berichtet, zeigte sich die Regierung zuletzt aber zu einem Kompromiss bereit.

Die Schließung aller Wellness-Bereiche in allen Hotels auf den Malediven war vom Staat angeordnet worden: dies blieb nicht ohne Reaktionen seitens der Tourismusindustrie. Massive Proteste waren die Folge, nun will man die Maßnahme überdenken. „Wir prüfen derzeit, ob wir es den Resorts doch gestatten, ihre Wellness-Zentren weiter zu betreiben“, sagte Tourismusministerin Mariyam Zulfa nach Angaben der Nachrichtenwebsite „Haveeru Online“. Sie bestätigte, dass das Verbot erhebliche Auswirkungen auf den Tourismus im Land haben könnte – einen der wichtigsten Wirtschaftszweige und Finanzfaktoren auf den Malediven. Kurz vor Silvester hatten unzählige Luxushotels und Resorts die Aufforderung bekommen, ihre Spas und Wellness-Bereiche aufzugeben. Im besonderen wenden sich islamistische Parteien des Landes gegen die Massage-Angebote in den Hotels. Die Regierung hatte als offizielle Begründung angegeben, dass viele Bürger davon überzeugt seien, es handele sich bei den Wellness-Bereichen um Bordelle. Der Chef des Tourismusverbandes, Mohamed Ibrahim, wies die Vorwürfe entschieden zurück und mahnte die wirtschaftlichen Konsequenzen eines solchen Verbots an. Er appellierte an Islamisten und Regierung, eine einvernehmliche Lösung zu finden. Die Tourismusbranche der Malediven setzt Schätzungen zufolge rund 1,2 Milliarden Euro im Jahr um.

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