Luxushotelsegment: schwache Nachfrage

Für die Luxushotelindustrie waren die ersten neun Monate des Jahres durchwachsen: die Aufallrisiken weisen einen signifikanten Anstieg auf, die Gäste zeigten sich mehr als zurückhaltend.

„Luxustourismus ist einer jener Bereiche, an denen in Krisenzeiten am meisten gespart wird“, sagte Andreas Jörg Scheuerle, Leiter Sachgebiet Europäische Konjunktur und Branchenanalysen bei der DekaBank gegenüber dem Nachrichtenportal pressetext. Dies gelte sowohl für Privathaushalte wie auch Geschäftsreisen.

Angesichts der düsteren Aussichten im Arbeitsmarkt dürfte sich an der Situation auch nach der Jahreswende vorerst nichts ändern. „Der Druck auf die Betreiber, Kosten zu reduzieren, wird bleiben“, meint der Experte. Von der Umschichtung der Verbraucher- und Firmenbudgets dürften hingegen Low-Budget-Hotels profitieren, die nunmehr eine höhere Nachfrage verzeichnen.

Das Luxushotelsegment hat nicht nur mit der schwachen Nachfrage zu kämpfen: zusätzlich belasten die hohen Investitionen der letzten Jahre. Im Zeitraum von 2004 bis 2007 konnte ein massiver Ausbau der Objekte beobachtet werden. Durch die fehlende Auslastung haben nun viele Anbieter Schwierigkeiten für die in Boomzeiten entstandenen Verbindlichkeiten aufzukommen.

 

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